Mehr Qualitätszeit im Leben

Einführung

Wann haben Sie das letzte mal einen Termin für ein Treffen mit Freunden gesucht?
Meine Erfahrung dabei ist dass es durchaus Wochen dauern kann bis man einen Termin hat an dem alle Zeit haben.

Jeder (und dabei nehme ich mich nicht aus) scheint zunehmend immer weniger Zeit zu haben.
Und dabei haben wir immer mehr Freizeit. Die Wochenarbeitszeiten gehen kontinuierlich zurück.
Immer ausgefeiltere Haushaltshelfer wie Spühlmaschine, Waschmaschine, Saugroboter und Co. sorgen dafür dass wir zunehmend weniger Zeit für den Haushalt aufwenden müssen. Und wenn gerade keine Zeit oder Lust da ist zum Kochen ist der nächste Imbiss oft nahe – und falls nicht können Lieferdienste in Anspruch genommen werden.

Woher kommt es also dass wir den Eindruck haben immer weniger Zeit zu haben?
Und – wofür würden wir gerne mehr Zeit haben?

Dazu möchte ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen:

Die Lektion der großen Steine

Ein weiser Lehrer versammelte seine Schüler und stellte ein großes Glas vor sie. Neben ihm lagen große Steine, Kiesel und Sand.

„Dieses Glas ist euer Leben“, erklärte er. Zuerst legte er die großen Steine hinein, bis das Glas voll schien. „Ist es voll?“, fragte er. Die Schüler nickten.

Doch der Lehrer nahm die Kiesel und schüttete sie dazu. Sie füllten die Lücken zwischen den großen Steinen. „Und jetzt?“, fragte er. „Ja, jetzt ist es voll“, antworteten die Schüler.

Dann nahm der Lehrer den Sand und ließ ihn in das Glas rieseln. Er füllte jede noch so kleine Lücke. „Seht ihr?“, sagte der Lehrer. „Die großen Steine sind die wirklich wichtigen Dinge im Leben – eure Familie, eure Gesundheit, eure Träume. Wenn ihr zuerst Sand oder Kiesel einfüllt, bleibt kein Platz für sie. Kümmert euch zuerst um das, was zählt, und der Rest wird seinen Platz finden.

Was ist wirklich wichtig?

Kennen Sie Ihre großen Steine, bzw. wissen Sie was Ihnen wirklich wichtig ist?
Um das herauszufinden schlage ich Ihnen ein Experiment vor dass Sie in Gedanken oder in der Realität durchführen können:

• Nehmen Sie ein Blatt und teilen Sie es horizontal in 3 Teile (1. Teil  groß, die anderen klein) so dass sich eine Tabelle mit 3 Spalten ergibt. Beschriften Sie diese Tabelle mit „Tätigkeiten“, „Wichtigkeit geschätzt“, „Wichtigkeit  ist“
• Notieren Sie alle Tätigkeiten die Sie freiwillig tun bzw. deren Intensität Sie beeinflussen können in der Spalte „Tätigkeiten“
  Das kann z.B. sein: Gemeinsame Aktivitäten mit dem Partner oder der Familie, Sport, Treffen mit Freunden, Auszeiten uws. Aber auch so Tätigkeiten wie Fernsehen, am Handy sitzen, Computerspiele, …
• Schätzen Sie jetzt auf einer Skala von 0(unwichtig) bis 10(sehr wichtig)  wie wichtig Ihnen das ist
• Um Ihre Einschätzung zu überprüfen, stellen Sie sich bitte vor Sie können diese Tätigkeit nicht mehr ausführen. Wie sehr würde Sie Ihnen abgehen auf einer Skale von 0 bis 10 (0=überhaupt nicht, 10 = extrem). Notieren Sie das bitte in der Spalte „Wichtigkeit ist“.
  Sie können an dieser Stelle auch versuchen, die Tätigkeit einmal bewusst nicht auszuführen und dann zu sehen inwiefern Sie Ihnen abgeht.

Ich schlage vor, zusätzlich dazu die Tätigkeit noch auf einen Prüfstand zu stellen.
Denn auch eine Tätigkeit die Ihnen wichtig ist muss nicht unbedingt gut sein für Sie.
Die Zeit die Sie für eine Tätigkeit aufwenden die Ihnen wichtig ist und gleichzeitig gut tut ist Lebenszeit mit hoher Qualität, sie ist Qualitätszeit.

Was ist wirklich gut?

Auch hier kann Ihnen eine Tabelle helfen die sehr ähnlich ist wie die vorher vorgestellte:

• Nehmen Sie ein Blatt und teilen Sie es horizontal in 3 Teile (1. Teil  groß, die anderen klein) so dass sich eine Tabelle mit 3 Spalten ergibt. Beschriften Sie diese Tabelle mit „Tätigkeiten“, „Stimmung währenddessen/nachher geschätzt“, „Stimmung währenddessen/nachher ist“
• Notieren Sie alle Tätigkeiten die Sie freiwillig tun bzw. deren Intensität Sie beeinflussen können in der Spalte „Tätigkeiten“
  Das kann z.B. sein: Gemeinsame Aktivitäten mit dem Partner oder der Familie, Sport, Treffen mit Freunden, Auszeiten uws. Aber auch so Tätigkeiten wie Fernsehen, am Handy sitzen, Computerspiele, …
• Schätzen Sie jetzt auf einer Skala von 0(unwichtig) bis 10(sehr wichtig)  BEVOR sie die Tätigkeit ausführen wie es Ihnen wahrscheinlich damit/danach geht
• Nachdem die Tätigkeit bzw das Ereignis war notieren Sie bitte wie es Ihnen wirklich damit gegangen ist.

Lassen Sie sich überraschen. Vielleicht stellen Sie fest dass Sie bestimmte Tätigkeiten als viel positiver eingestuft haben als sie dann wirklich waren, während andere einen besseren positiven Effekt auf Sie haben als gedacht.
Versuchen Sie die Tätigkeiten in Ihrem Leben zu kultivieren die gut für Sie sind und die zu verringern die Sie eher belasten. Dann sind Sie auf einem guten Weg zur Qualitätszeit.

Qualitätszeit

Als Qualitätszeit würde ich die Zeit definieren in denen Sie das tun was Ihnen wichtig ist – und gleichzeitig gut tut. Sie ist die Zeit in unserem Leben die besonders wertvoll ist.

Bedenken Sie dabei bitte: Jeder von uns hat nur eine bestimmte Zeit in unserem Leben. Es ist eines Tages zu Ende, und kurz davor werden Sie sich vielleicht fragen: „Habe ich meine Zeit gut genutzt?“

Wir können unserem Leben nicht mehr Tage geben – aber unseren Tagen mehr Leben!

Ich schlage vor dass Sie sich immer mal wieder bei Tätigkeiten ein paar Fragen stellen die Ihnen helfen Ihren Tagen mehr Leben zu geben:

• Ist das was ich da gerade mache hilfreich für mich?
• Tut es mir gut?
• Mache ich gerade etwas das mir wichtig ist?
• Könnte ich stattdessen etwas machen das besser für mich wäre?

Bei der Entscheidung kann Ihnen ein Qualitätszeit Logbuch helfen das Sie sich im Klientenbereich kostenlos downloaden können:https://therapie-kg.de/downloads/

Ich wünsche Ihnen ein Leben voller Qualitätszeit!